Sacred Space

Was ist der heilige Raum im schamanischen Arbeiten?

Der Begriff „heiligen Raum eröffnen“ sorgt manchmal für Verwirrung

Zum einen ist damit die Verbindung mit den Archetypen, Mutter Erde, Vater Himmel und Spirit gemeint, die in ganz traditionellem Ablauf vom Schamanen für jede Heilsitzung, für jede Zeremonie und auch für die eigene spirituelle Arbeit immer wieder gezielt herbei gerufen werden, um eine enge Verbindung mit den Kräften einzugehen und Zugang sowohl zu ihrer Weisheit, als auch ihren Wahrnehmungssinnen, ihren Heilkräften und auch ihrem persönlichen Schutz zu finden.

Zusätzlich „öffnet“ der Schamane auch wieder und wieder bewusst sein 8. Chakra, das in den Anden als „Wiracocha“ bezeichnet wird, und umhüllt bewusst sowohl sich, als auch seine Klienten, aber auch eine ganze Gemeinschaft mit dem Licht dieses Chakras, das die Anbindung zur Lichtenergie darstellt. Man kann nun in einem geschützten Raum in einer Blase der Zeitlosigkeit, in Zeremonie gehen oder energetisch heilend arbeiten.

In beiden Fällen eröffnet man einen heiligen Raum.

Hier die Verbindung mit den Archetypen:

Im Süden rufen wir die Schlange, Sachamama, die Mutter der Wasser. Im Westen rufen wir Jaguar, im Norden Kolibri und im Osten Adler oder Kondor.

Nachdem wir alle Himmelsrichtungen angerufen haben, wenden wir uns Pachamama zu, unserer Mutter Erde. Sie ist zwar dem „Unten“ und „Innen“ zugeordnet, aber es ist nicht einfach nur der Erdboden gemeint, sondern die Gesamtschöpfung mit allen Lebewesen und auch uns.

schließlich verbinden wir uns mit Vater Himmel, den Lichtwesen, genauso wie mit Sonne und Mond und den Sternen, die durch ihr Licht erst das Leben möglich machen, uns aber auch informieren und mit dem Kosmos verbinden.

Der Schamane verwendet bei der Anrufung der Himmelsrichtungen verschiedene Medizingegenstände. Wir blasen spezielle in Zeremonien hergestellte Wasser, die aus Blütenextrakten bestehen, vermengt mit unserem Atem, als Geschenk und Geste unserer Demut in die Himmelsrichtungen und zur Erde und in Richtung Himmel. Dieses Wasser heißt in den Anden „Agua di Florida“ und wird oft auch als Spiritwasser bezeichnet

Für die Herstellung dieser Wasser gibt es keine festen Rezepturen, vielmehr tritt der Schamane direkt mit den Pflanzenspritits in Kontakt und bittet sie um ihre energetische Unterstützung. Die Pflanzen zeigen sich und geben ganz individuelle Informationen und Energien für den Schamanen und seine Klienten in das Wasser. Deswegen lernen die Schamanenschüler auch nur die grundsätzliche Art der Herstellung und keine feste Rezeptur, weil die Zusammensetzung immer wieder anders ist.

Ist die Zeremonie oder die Sitzung beendet, bedanken wir uns bei allen Energien und geben diese bewusst wieder frei. Wir „schließen“ den heiligen Raum wieder.