Die Archetypen des Medizinrades

Die Eröffnung des heiligen Raumes

Die Anrufung der großen Archetypen

An die Winde des Südens, Sachamama, große Schlange, komm!

Komm, lege deine Lichtwindungen um uns und schütze uns!

Hilf uns, alles Alte und Kranke abzustreifen, was nicht mehr zu uns gehört, so wie du deine Haut abstreifst!

Als Kraftakt, in einem Rutsch, nicht mühsam Schuppe für Schuppe. Wir wollen nicht immer wieder den Finger in die Wunde legen und in unserem Leid schwelgen, sondern wir wollen lernen, immer die Lehre, die Geschenke und dadurch die Schönheit in allem zu sehen, was war und ist. Und wenn wir lernen, immer die Schönheit sehen zu können, werden wir selber zu Schönheit auf dieser Welt.

Lehre uns den Weg der Schönheit und Achtsamkeit und dass wir vorsichtig auf unserer Mutter Erde wandeln, und nur einen kleinen Fußabdruck hinterlassen.

Aho!

An die Winde des Westens, Mutter/ Schwester Jaguar, du mutige Kriegerin!

Du schleichst  auf schwarzen, samtenen Pfoten durch die Nacht und deine bernsteinfarbenen Augen können hinter alle Geheimnisse blicken.

Du siehst alles, du verstehts alles und du fürchtest nichts.

Viele fürchten dich, denn du bist ein Raubtier und du tötest auch. Aber du tötest nicht aus Grausamkeit. Du lässt nur sterben, was sterben soll, damit kommen kann, was kommen soll.

Du bist die Wandlerin zwischen den Welten, du kannst sogar die Regenbogenbrücke überqueren. Leih mir deine Augen, damit ich hinter alle Geheimnisse blicken kann und schenke uns deinen Mut, damit wir erkennen, dass wir nichts fürchten müssen, nicht einmal den Tod.

Und wenn wir das verstanden haben, dann können wir uns ganz bewusst und immer für Frieden in dieser Welt entscheiden.

Mach uns zu friedfertigen, lichtvollen Kriegern!

Aho!

An die Winde des Nordens! Kolibri, kleiner bunter Vogel! Du mutiger Reisender auf der Landkarte der Seele!

Du überquerst endlose Ozeane ohne zurückzublicken. Und du hast dabei immer nur die Schönheit im Blick: Die Blumen und die Blüten – und du trinkst nur vom Nektar des Lebens.

Deine Sprache sind die Märchen, die Mythen, die alten Geschichten, die Kunst, die Farben, die Poesie, die uralten Symbole- all das ist deine Sprache.

Du verbindest uns mit den Ahnen: mit denen, die vor uns kamen, und mit denen, die nach uns kommen werden.

Und mich verbindest du mit meiner Linie, dieser endlosen Linie uralter Medizinmänner und Medizinfrauen der Vergangenheit und auch der Zukunft.

Ich möchte mich für euch leer machen, demütig werde ich euer Gefäß.

Ihr lasst eure Weisheit in mich hinein und durch mich hindurch fließen.

Nicht ich entscheide, sondern ihr führt meine Hände.

Wenn es euer Wille ist, lasst Heilung geschehen.

Aho!

An die Winde des Ostens, Adler, Kondor, großer Vogel!

Komm, breite Deine Flügel über uns aus, damit auch wir unsere Flügel ausbreiten können, um Seite an Seite zu fliegen mit dem großen Geist.

So können wir uns über alle Hindernisse erheben und über die Hügelkuppen hochfliegen zu den Bergspitzen, wo der heilige, weiße Schnee liegt und höher noch in die Weite des Himmels, wo alles nur Licht und Energie ist.

So können wir dem Osten entgegen fliegen, der aufgehenden Sonne, Flügelspitze an Flügelspitze mit dem großen Geist.

Und ich danke dir, Spirit, dass wir heute noch einmal das Lied des Lebens auf dieser wunderschönen Erde mit dir singen dürfen!

Aho!

Pachamama, Gaya, große Mutter!

In deinem feuchten, schwarzen Schoß liegt der Samen, aus dem alles Leben kommt.

Alle Süße, alle Schönheit, alles, was uns ernährt, kommt von dir.

Und wir dürfen unsere Wurzeln in dich abgeben und alles, was wir vom Leben brauchen, von dir ziehen und alles, was zu viel für uns ist, dürfen wir an dich abfließen lassen. Du kannst jede Energie ihrer schönsten Form und Bestimmung zuführen.

Denn jede Energie ist dein Kind und du liebst alle deine Kinder:

Das Steinvolk, das Pflanzenvolk, die Krabbler und die Kriecher, die mit den Schuppen, die mit den Flügeln, die mit den Beinen. Alle sollen frei, geliebt und geschützt sein und ich wünsche mir, dass meine Gedanken, Worte und Taten dazu beitragen!

Aho!

Vater Sonne, Großmutter Mond, Geschwister Sterne!

An die Nation der Sternenvölker und alle Lichtwesen!

Ihr schickt das Licht auf die Erde, so dass der Samen aus Mutters Schoß überhaupt erst dem Himmel entgegen wachsen kann.

Ihr ordnet alles, auch die Gezeiten und ihr schickt das Licht in jede Zelle unseres Körpers.

Ihr seid unsere Verbindung zur Unendlichkeit und Weite des Kosmos und des Universums.

Ich rufe euch und ich danke euch!

Aho!