Despachozeremonien

Bei den Despachozeremonien, auch als „weiße Mesa“ bezeichnet, handelt es sich um Zeremonien, in denen den Kräften ein Geschenk dargeboten wird, das Pachamama und alle Geschöpfe, alle Energiefelder und unsere Ahnen ehrt.

Diese Gabe besteht aus Süßigkeiten, Gewürzen, Blumen und bestimmten traditionellen Symbolen.
Den Einzelbestandteilen des Geschenkes – die wörtliche Übersetzung von  „Despacho“ ist tatsächlich „Geschenk“- werden Dankbarkeit und Wünsche eingehaucht.

Aber nicht Wünsche für sich selbst, sondern für andere, die Gemeinschaft, Pachamama und die gesamte Schöpfung.

Man bedankt sich bei den Ahnen, bei Mutter Erde und Vater Himmel und bläst Wünsche in Kintus, das sind traditionell 3er Gebinde aus Cocablättern, die aber auch durch heimisch vorkommende Blätter ersetzt werden können.

Geht man ganz bewusst in diese Energie der Dankbarkeit und Positivität wird die Schwingungsfrequenz erhöht und somit ein starker energetischer Effekt erzielt. Wenn man in die energetische Sichtweise übertritt, dass alles, was auf der Erde, um uns und in uns passiert Energie ist, die mit anderer Energie in Wechselwirkung tritt, kommt es durch die Erzeugung einer positiven Energieschwingung automatisch zum Anziehen positiver Energie und somit zu einer Harmonisierung.

Es gibt interessante Studien, dass in amerikanischen Großstädten nach Besuchen von buddhistischen Mönchen, die Zen-Sandbilder legten (was ein energetisch äquivalentes Arbeiten ist) nachweislich die Kriminalitätsrate vorübergehend im direkten Anschluss um mehr als 20 % sank, weil eine energetische Harmonisierung stattfand.

Ich lege Despachos in gemeinsamen Zeremonien bei Veranstaltungen, aber auch individuell für Patienten und Klienten. Da Schamanen eigenverantwortlich kontinuierlich an ihrem eigenen Ayni-Zustand arbeiten, lege ich auch regelmäßig Despachos für meinen eigenen Ayni-Zustand und für den Schutz und die Harmonisierung des Ortes, der mir für meine Arbeit mit den Menschen und Tieren gegeben wurde. Despachos spielen eine große Rolle beim Erschaffen energetisch geschützter, reiner, hochschwingender Räume.

Es gibt traditionell über 150 verschiedene Arten von Despachos. Nach Abschluss der Zeremonie übergibt man das Geschenk an die Elemente. Meist ans Feuer, in fließende Gewässer oder an Mutter Erde, in dem man das Despacho vergräbt. Während beim Feuer eine sehr schnelle Transformation stattfindet, wird das Despacho im Bauch von Mutter Erde langsam kompostiert und langsam aber sehr kraftvoll und nachhaltig transformiert. Die häufigste Form ist das so genannte Ayni-Despacho, aber es gibt auch speziell zur Reinigung des Energiefeldes eingesetzte Despachos, Ayllu Despachos für den Ort an dem man lebt und wirkt, oder ein Inti Apu Despacho für den Geburtsort, ebenso wie spezielle Despachos bei den Übergangsriten und Todeszeremonien.

Das wunderschöne Grundprinzip hinter den Despachos ist, dass man nie in eine ängstlich agressive Kampfeshaltung geht, sondern alles (oft scheinbare) Missgeschick einfach anzeigt, dass Ayni aus der Balance geraten ist und dadurch schwere Energie angezogen wird. Anstatt verzweifelt dagegen anzukämpfen, arbeitet man freundlich und positiv gestimmt an der Wiederherstellung hochschwingender Energie und zieht damit Positivität und Ayni an.